Dangerous World
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Zwei Gangs, eine Stadt
 
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Das Wohnzimmer

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Harry Campbell
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BeitragThema: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeFr Jan 15, 2016 8:18 pm

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Henry Dallas
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMo Feb 15, 2016 10:34 am

2.Playtag
First Post


Nachdem mich gestern Lysander auf sein Pferd gezwungen hatte und ich Gott sei Dank keinen Abgang gemacht hatte. War ich nun bereit, da nie wieder drauf zu gehen. Mir taten danach meine Kronjuwelen weh und nach der Aussage von Haz hatte ich mich auch nicht wirklich getraut vor 1 Uhr nach Hause zu kommen. Ich war verunsichert, die ganze Sache hatte mit überfordert und schließlich hatte ich den Zweitschlüssel aus meinem Zimmer in der Gang genommen(welcher in einem Tresor lag) und stand mitten in der Nacht vor meiner Wohnung. Ich war totmüde und erledigt, wollte Haz nicht mehr in die Augen sehen und hatte mich einfach nur mit meiner Hose auf die Couch gelegt um zu schlafen. Vielleicht würde am nächsten Tag alles besser werden, hatte ich mir gedacht, während ich mir die Wolldecke bis zur Nase hochzog. Ich hoffte, dass es leichter werden würde, besonders mit Harry. Das schlimme war ja, dass ich nicht immer mit Harry reden konnte. Klar konnte Haz manchmal mit diesem reden, aber anders war es auch nicht möglich. Und bis Harry wieder da war, vielleicht würde das Dauern... keine Ahnung. Wollte ich mich entschuldigen? Nicht wirklich, aber ich wollte ihm wohl erklären, warum ich so schnell eifersüchtig bin. Genau wie es mein Bruder auch ist. Ich vertraue ihm, Harry... allen Persönlichkeiten in ihm. Auch wenn ich bei einer gewissen manchmal misstrauisch werden, aber trotzdem werde ich eifersüchtig und dahinter steckt eben nur die Angst die ich habe! Mit einem Seufzen war ich schließlich eingeschlafen. Hatte einen Traumlosen Schlaf und zwang mich immer wieder zurück in diesen, wenn ich wegen irgendwas aufwachte. Meine Killerinstinkte schliefen eben nie und mein Gehirn war nicht so leicht abzuschalten, also steckte mir die Sorge immer noch in den Knochen.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMo Feb 15, 2016 7:51 pm

Second Playday
Harry Campbell ~ First Post

PERSÖNLICHKEIT: HAZ

Haz hatte schlecht geschlafen. Sehr Schlecht. Wie immer wenn Henry nicht neben dem 17 Jährigen schlief. Zwar Angezogen aber mit bösem, Müdem Blick lief der Amerikaner durch die Wohnung, machte sich einen Kaffee. Der Böse Blick verfiel nicht, auch nicht als er knurrend in der Küche umher lief und etwas essbares suchte. Eine Tatsache, die Haz auch noch sehr ärgerte, war, dass er sein Laptop hatte im Starbucks stehenlassen. Aber der Laptop war ja gesichert und er konnte verschiedene Codes eingeben um an die Daten auf seinem alten Laptop dranzukommen, so war es nun wieder auch nicht. Mit der Kaffeetasse in der Hand, einem immernoch bösem Blick auf den Augen und nach untengezogenen Mundwinkeln war der 17 Jährige ins Wohnzimmer getappt, hatte Henry erst gar nicht bemerkt. Langsam lief er auf den Fernseher zu und machte die Leiste hinten dran an und war gerade auf dem Weg zum Sofa als er die Kaffeetasse lautscheppernd auf den Boden fallen ließ und laut dabei fluchte. "Jesses Merry, Henry!" fauchte Haz und sah sich die Schweinerei an. "Verdammt! Der Teppich!" Sofort eilte er in die Küche und holte einen Lappen und ein Handtuch. Damit "Bewaffnet" lief er wieder ins Wohnzimmer und begann fluchend und jammernd den Teppich zu reinigen. Immer wieder fluchte er über Henry und über dessen Aktion, einfach hier da zu liegen. Innerlich war Haz aber froh, dass er wieder da war. Den er wusste nicht, wie lange er es noch ausgehalten hätte, ohne Henry. Das wäre nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Und das wäre nicht gut gewesen. Wirklich nicht gut.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeDi Feb 16, 2016 5:52 pm

Im Halbschlaf war ich sowieso zu nichts zu gebrauchen. Deswegen bekam ich nicht wirklich mit das Haz längst wach war und sich sogar zu mir ins Wohnzimmer begab. Ich blinzelte gegen das Licht und zog mir die Decke bis zum Schopf. Ich hielt das alles für einen Traum oder etwas in der Art und wollte weiterschlafen, als dann jedoch was auf dem Boden landete, zuckte ich zusammen und realisierte mit müden Blick das Haz wirklich hier war und gerade rumfluchte. "Ich kauf nen neuen.", erwiderte ich, wahrscheinlich nur, damit er ruhig war, denn auch wenn ich es nicht eingesehen habe, war ich gestern etwas betrunken. Weswegen es etwas in meinem Kopf dröhnte. Ich krabbelte müde von der Couch und stellte mich hinter ihn um ihn anschließend einfach an der Hüfte zu packen, besser gesagt schlang ich meinr Arme um ihn und hob ihn hoch. Ich ließ ihn auf die Couch fallen und setzte mich auf seine Hüfte und beugte mich vor, legte meinen Kopf auf seine Brust und schloss die Augen. Ich dachte nicht mehr an das von gestern. Dazu war ich sonfröh am morgen gsr nicht in der Lage. Mit einem seufzer wollte ich wieder einschlafen, lauschte dabei dem Herzschlag ded Mannes den ich liebte und kuschelte mich an ihn. Meine Beine lagen teils zwischen seinen und der andere neben einem der Beine. Gerade war meine einzige Absicht ihn bei mir zu wissen. Ich grummelte zufrieden, denn gestern Abend war mirndies verwehrt gewesen und was soll ich sagen, ich war süchtig nach ihm.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeDi Feb 16, 2016 7:23 pm

Immernoch leise fluchend machte sich haz daran, den Teppich so gut es eben ging, zu reinigen. "Einen Scheiß Wirst du!" fauchte Haz wütend. Er mochte diesen Teppich sehr. Wieso wusste der 17 Jährige nicht. Mit einem Wütendem Gesichtsausdruck rieb er weiter über den Teppich bis er von hinten gepackt wurde. Quietschend ließ er den Schwamm fallen und strampelte gegen Henry an, fluchte immer wieder und fiel dann auf das Sofa, Henry auf ihn. Aber Haz war noch immer sauer wegen der Aktion gestern. "Verschwinde von mir! Geh runter! Los jetzt!" jammerte er immer wieder und wollte Henry von sich runterstoßen, was nicht so leicht war. Er grummte immer wieder und keuchte auf, als Henrys Gewicht immer schwerer wurde. "Geh Runter du bist Scheiße Schwer und außerdem bin ich sauer auf dich, Henry!" murrte Haz und versuchte es nochmal. "Geh runter, Kolossos!" jammerte er lauter. Jetzt brachte er den Stahlmensch aus X-Men in spiel. Immer wieder kratzte er über Henrys Rücken bis er aufgab. "Verdammt!" fauchte er
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeDi Feb 16, 2016 7:41 pm

Bevor ich mit meinem vollen Gewicht auf Haz drauf lag, beschwerte sich dieser lautstark und wehrte sich gegen mich. Sein Nachteil, ich war müde und bekam die Hälfte nicht wirklich mit. Also blieb ich stumm wie ein Fisch liegen und zuckte nicht einmal, als er sich mit seinen Nägeln an meinem Rücken zu schaffen machte. Als er fauchend aufgab murmelte ich nur, dass ich Kopfweh habe und er such leise rumschreien könnte, was keinen Sinn ergab, aber was sollte ich tun? Ich hatte einen leichten Kater und war im Halbschlaf. Jedoch realisierte ich langsam, was er meinte und fasste mir sn die Stelle die ich mir gestern bei einer kleinen Rauferei zugezogen hatte. Ich seufzte leise und blieb trotzdem noch liegen. "Ist es falsch eifersüchtig zu sein?", murmelte ich mir selber zu und sprach meine Gedanken damit zum Teil aus. "Warum bist du sauer?", fragte ich vorsichtig und versuchte auf ihn einzugehen. Ich liebte ihn wirklich, denn andere ließ ich nicht einmal reden, in so Situationen, na ja so ähnlich... Ich stritt normalerweise nicht oft. Besonders nicht wegen sowas, sber ich war nunmal eifersüchtig such wenn ich mir sicher bin, dass er nicht einmal bi ist. Aber trotzdem wollte ich zeigen, dsss er mir ist. Dss er mir gehörte und man ihn nicht einmal ansehen sollte. Okay in dem Zustand hätte ich Lysander nicht gut hierher bringen können. Die hätten sich bis auf die Knochen zerfleischt.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeDi Feb 16, 2016 8:01 pm

Haz versuchte es noch einmal aber als es auch bei diesem Versuch scheiterte, Henry von sich zu bekommen, fluchte er innerlich und äußerlich und knurrte. Er zog eine Böse Schnute und schnaubte. "WIESO ich sauer bin?! WIESO? Das fragst du nicht wirklich oder? Du weißt sehr wohl wie Unangenehm es für Harry ist, mit dir an der hand öffentlich zu laufen! Das kannst du gern mit mir und H und Curly machen aber nicht mit Harry! Der Heult die Ganze Zeit rum, wie unangenehm ihm das ist und er will dich aber nicht enttäuschen! Und eiferüchtig brauchst du nicht zu sein, so schnell wird mich der Herr nicht mehr los, das kann ich dir versprechen!" fauchte Haz wütend und starrte stur an die Decke. Wenn Haz sauer war, dann war er sauer. Und das ging meistens nie ohne einen Streit aus. Haz gab nicht so schnell nach. "Und der Herr muss nicht eifersüchtig werden! Ich bin doch bei dir oder nicht? Selbst nach der Aktion greife ich zu keinem Messer und will dich abstechen!" knurrte Haz
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeDi Feb 16, 2016 8:19 pm

Ich seufzte nur leise. Na toll. Das konnte ja noch heiter werden, besonders wenn Haz sauer war. Und das bekam ich sofort zu spüren. Mein Schädel brummte und mir tat das gerade ehrlich leid für Harry. Aber Haz machte mich gerade etwas sauer. Ich fuhr mir durch die Haare und war einfach nur froh, dass er nicht dein Bein hoch gerissen hat um mich von sich zu bekommen. Ich ging von ihm runter und setzte mich suf die Couch. Ich betrachtete die blauen Knutschfelcken, die von gestern stammten. Aber als er dann erwiderte, dass ich nicht eifersüchtig zu sein hatte und mich such noch 'der Herr' nannte platze mir gewisser Maßen der Kragen.  Ich wollte eigentlich nicht streiten, aber er provozierte es gerade einfach zu sehr! "Meine Fresse! Wenn hier einer dss recht hat,  danb ich! Mein Vster wurde umgebracht und mein Bruder wurde mir kurzzeitig auch genommen!  Ich bin zurück geblieben mit dieser verhuten Drecks***** und konnte nichts für Lysander tun! Als ich ihn wieder hatten, was ein zufall, hat dieses Miststück uns der Gang überlassen, einfach so! Ich war alleine und hatte nur noch Lysander. Dieser wird jedoch niemals abhauen, er ist mein Bruder. Wir sind verbunden durch unsere Vergangenheit und unser Blut! Und wir? Ich liebe dich verdamnt nochmal unf hab halt schiss das du einfach so verschwinden könntest! Ich verstehe nicht wie man sich anscheinend in jeden verlieben kann. Und deswegen hsb ich Angst, okay? Das es irgendwann einfach endet und ichb alleine da stehe. Klar hab ich eine Bruder, aber der wird auch irgendwann Familie haben und ich bin nun wirklich niemand der jedem nächsten Vollidioten vertraut!", ich schrie,  denn meine Wut überstieg jede Vernunft die ich hatte. Es war ja sowieso nur Haz. Der konnte das ja wohl ertragen!  Ich stand auf und boxte so wütend wie ich war gegen eine Wand die dahinter einen Stützpfeiler versteckte und so nicht einfach einriss!
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeFr Feb 19, 2016 8:45 pm

Auch Haz' Wut schien nicht zu vergehen. Den mit jedem gesprochenem Wort Henrys wurde der 17 Jährige nur noch wütender. "Wieso redest du jetzt von Lysander? Soll ich dir von meiner Ach so Tollen Vergangenheit etwas erzählen?! Mein Vater war Polizist, okay? Meine Eltern hielten mich für Verrückt, denn meine Persönlichkeitsstörung mit meinen Ganzen anderen Facetten habe ich seid meiner Kindheit! Das ist nicht so, dass ich mit 12 Aufeinmal bock auf einen Facettenwechsel hatte! Nein, seid fast 15 Jahren mache ich das nun schon mit! Und weißt du was? DU hast deine Scheiß Störung nicht seid Kindesalter! Die Meiste Zeit war ich eh Harry, aber wenn man mich in der High School Provozierte, dann kamen auch mal meine Wenigkeit und H zum Vorscheinen. In der 9ten Klasse schlug ich einen Jungen bewusstlos, weil er H Provozierte. Dafür wurde ich Suspendiert und nur noch für die Prüfung zugelassen. Mein Vater war auch nicht gerade der Liebevollste Mensch. Er verprügelte vorzugsweise Harry oder Hazzy. Was denkst du warum beide so bei dir Klammern? Weil sie verdammt schiss haben! Und weißt du was? Ich habe meinen Vater erschossen! Einfach so! Du weißt gar nicht, was es heißt WIRKLICH allein zu sein. Mit 16 Tötete ich meinen Vater und wurde von meiner Mutter rausgeworfen, in eine Nervenklinik gesteckt bis mich jemand rausholte. Meine Mutter hat mich rausgeworfen ja? Ich bin jetzt 17, fast 18, und lebe seid guten 2 Jahren allein. Komplett allein. Ohne Familie, Ohne Freunde. Ich habe nur dich. Denkst du wirklich, auch wenn es nur ein Schlimmer Tagtraum ist, dass ich dich Freiwillig gegen die Einsamkeit eintausche? Dann hast du dich geschnitten. Gegen nichts auf der Welt würde ich dich Eintauschen, du Vollidiot! Ich tausche dich sicher nicht wieder gegen die Einsamkeit!" zum Ende hin wurde Haz' Stimme immer sanfter. Nun stand er neben Henry nahm sein Kinn in seine Hand und drehte seinen Kopf zu sich. "Wirklich gegen nichts tausche ich dich ein. Und so schnell wirst du mich nicht mehr los, okay?"
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSa Feb 20, 2016 11:11 pm


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Was ein Tag. Arschkalt draußen, der Schnee rieselte vom Himmel, als wollte er die Erde in seiner ekelhaften Kälte geradezu ertränken - und natürlich spielte auch der Wind mit, transportierte die Flocken ohne wenn und aber unter jedes kleine Dach, unter dem Gaara vergeblich Schutz suchte. Das waren solche Tage, an denen er sich fragte, warum er sich noch die Mühe machte, sich die Kapuze tief ins Gesicht zu ziehen und den nächsten trockenen Fleck zu suchen, den er sich schließlich schön redete, um sich wenigstens etwas besser zu fühlen. Mit durchnässter Weste, kalten Ohren, geröteten Wangen und schmerzenden Fingern, die er meist einfach in seinen Rucksack schob, wenn er diesen an seinen Körper drückte. Tage wie diese waren es, die ihn bereuen ließen, dass er sich nicht früher irgendwo hingeschummelt hatte, dass er keinen geheimen Fleck oder eine immer-offene-Tür in Bronx kannte - doch immerhin war er erst vor kurzem wieder zurück hierher gekehrt, musste sich erst einmal richtig orientieren - auf den Straßen war immerhin alles ziemlich kurzlebig. Sah man einmal von dem Wasserstoffblonden ab, er zählte sich keinesfalls zu den Eintagsfliegen. Wie schwer es andere auch haben mochten, ihm ging es meist gut mit seiner Art zu Leben. Auch wenn der Winter immer wieder eine unangenehme Herausforderung war, auf die er nur zu gerne verzichten würde. Nicht nur war es kalt, der Boden gefroren und der Wind unangenehm, nein, noch dazu waren die meisten Leute so in Eile, ihre eigene Haustür zu erreichen, dass auch das Geld knapp wurde. Aber Gaara wäre wohl nicht Gaara, wenn ihm kein Plan in den Sinn kommen würde - der hoffentlich aufgehen würde. Wie überraschend er auch aus Bronx verschwunden war, hatte er trotzdem Freunde hier, sogar einige sehr gute, die ihn mit Sicherheit nicht einfach so vergessen hatte. Und wenn - könnte er sich einfach wieder mit ihnen anfreunden. Oder etwa nicht? Doch war Gaara felsenfest davon überzeugt, dass er die Couch einer Person jederzeit belegen könnte. Wobei 'jederzeit' vielleicht etwas zu allumfassend war - an Weihnachten sollte er das Familienfest vielleicht nicht unbedingt stören. Beerdigungen gingen ihn nichts an, an Geburtstagen gab es Kuchen, die waren in Ordnung - und wann Ostern war hatte er schon vergessen. Aber heute war wohl kein von-ihm-vergessener-Feiertag. Und wenn schon. Betitelte er es eben als "Feiertags-Überraschung ohne Geschenk". Henry würde das sicherlich verstehen. Und die Wohnung hatte er auch relativ schnell gefunden, vergesslich war er schließlich nicht. Nicht immer.
Den Rucksack auf den Schultern, die Kapuze hochgezogen und den Blick der dunkel umrandeten Augen auf die vom Schnee etwas verdreckte Hauswand gerichtet, schien sich seine Miene etwas aufzuhellen. Er hatte schon bessere Tage gehabt, ja, doch schien der jetzige bergauf zu gehen. Wenn er nur daran dachte, gleich in der Wärme zu sein, duschen zu können und sich auf die Couch zu pflanzen, um abzuschalten - Ahh, es klang wie der Himmel auf Erden. Vor allem, da Bronx gestern Morgen noch in den verschiedensten Farben erleuchtet worden war und man fast hätte glauben können, die Welt ginge unter. Feuerwerke waren zwar schön anzusehen, raubten einem allerdings den wertvollen Schlaf. Dementsprechend konnte man Gaara die Umstände genaustens ansehen; die blasse Haut wirkte fast etwas gräulich, der Kajal, der gestern noch ordentlich gewesen war, hatte sich schon längst von dem Urzustand wieder verabschiedet und war nur mehr verschmiert. Auch waren seine Lippen spröde und trocken - und er könnte wohl ohne Probleme einen auf Leiche machen, sollte er sich still auf den Boden legen. Würde ihm allerdings nicht weiter bringen. Mit leisen Schritten näherte er sich der Wohnung, allerdings nicht der Haustür, wie es jeder andere tun würde. Die Zeit abwarten, während Henry gemütlich durch seinen Flur flanierte und ihm nach einer gefühlten Ewigkeit erst einmal die Tür öffnete? Nein, danke. Das Fenster war zwar nur halb so bequem, beschäftigte Gaara allerdings. War ja schon ein Wunder, dass sein Kumpel aus Kindesjahren bei einem solchen Wetter das Fenster offen hatte. Frischluftfanatiker? Schien ganz so. Besser für Gaara, der nicht allzu lange brauchte, um sich schließlich Zugang zu verschaffen. Sein Rucksack landete leise auf dem Boden, gefolgt von den eigenen Füßen. Dabei trug er noch den Dreck und Schnee über den ehemalig sauberen Untergrund, doch war ihm das relativ egal. Kaum war das Fenster wieder geschlossen, hörte der 19-Jährige auch schon das Gemurmel aus dem Wohnzimmer - seine Schritte allerdings führten in in die Küche. Man musste schließlich Prioritäten setzen. Lange hielt er sich dort allerdings nicht auf, griff lediglich nach einer Packung Cornflakes und öffnete diese, ehe er mit dem beanspruchten Essen zurück in den Flur und schließlich den Stimmen nach ging - ins Wohnzimmer. Gott, diese Couch~ Sie lächelte ihn an. Und trotzdem sprang er ihr nicht direkt in die Arme und stürzte sich auch nicht direkt auf Henry, sondern beobachtete ganz einfach und still - sah man einmal von den knirschenden Cornflakes zwischen seinen Zähnen ab - die Szene, die sich ihm bot. Henry und ein anderer Kerl, die wohl die ganze Zeit über diskutiert hatten, auch wenn Gaara sich nicht die Mühe gemacht hatte, das Thema herauszufinden, und sich lieber auf die Cornflakes konzentriert hatte. Doch schien es nicht bei einem Gespräch geblieben zu sein, stattdessen ruhte nun die Hand des Fremden auf Henry's Wange - und dieses Detail trieb doch ein kleines Grinsen auf die blassen Lippen des Obdachlosen. "Jetzt bin ich aber enttäuscht." hob er an, seine Augen nahmen ein verschwörerisches Funkeln an. "Suchst du dir einfach so Ersatz, nur weil ich mal aus der Stadt bin. Unglaublich." Leicht schüttelte er den Kopf, bewegte sich wieder locker und bewegte sich so ein wenig vom Fleck, die schmale Hand immer mal wieder in der Cornflakespackung verschwinden lassend. "Aber hey, du bist wirklich schwul? Du hättest mich mal auf dem laufenden halten können. Mit Briefen. Oder Signalfeuer, wenn es dir das Papier nicht wert gewesen wä-Moment. Du hast mich doch nicht vergessen, oder etwa doch? Ich kann dir auch auf die Sprünge helfen." Fast geschockt ließ er den Blick von dem Fremden hin zu Henry gleiten, starrte seinen Kumpel eine Weile erwartend an und runzelte dann die Stirn. Ja, er wüsste genau, wie er ihm auf die Sprünge helfen könnte, wenn er müsste.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSo Feb 21, 2016 12:23 am

>Du... du hattest deine scheiß Störung nicht schon seid deiner Kindheit...<, immer wieder wiederholte ich diesen Satz in meinem Kopf, und immer wieder trieb es das Messer weiter in mein Herz. Er verstand es nicht. Wie konnte ich auch erwarten, dass er es verstand, war er zu gebrochen? Mittlerweile war es ihm vermutlich nur noch möglich sein eigenes Leid, sein eigenes Scheiß Leben zu sehen. Ich war schon immer jemand gewesen, der einem alles vorhielt, was er sein ganzes Leben lang getan hatte, und gerade jetzt... heute morgen, es war nicht der Alkohol schuld, keines Wegs. Eher war es die Schuld, dass mein Herz sich sehnte und mein Gehirn und mein Gedächtnis völlig auszulöschen schien. Ich verstand ihn nicht, ich wollte ihn auch nicht verstehen. Gerade fuhren meine Gefühle Achterbahn und ich wusste nicht ob ich Mitleid haben sollte, oder sauer darüber sein sollte, dass er probierte meine Vergangenheit hinzustellen, als sei sie nichts gegen sein Scheiß Leben. Sollte ich ihm Mal die große Neuigkeit verkünden, dass nicht Jedermanns Leben so toll war? Das er nicht der Einzige war? Ich fühlte mich Übergangen. Eine Frage, die mit einer weiteren Frage übergangen wurde, als ob er mich ständig übertrumpfen wollen würde. Und dann seine nächste Aussage. Er schlug jemanden bewusstlos? Seine Schule war streng, unsere manipulierbar, weswegen Lysander und ich nicht von der Schule geflogen sind, obwohl ich jeden Tag irgendwelche Mitschüler zusammengeschlagen habe, er ebenso. Mein Beuteschema war damals aber noch deutlich anders gewesen. Damals hab ich es sogar geschafft junge Lehrerinnen(bei den alten hat es mich geekelt) um den Finger zu wickeln und meinen Willen durchzusetzen. Nicht ohne den ein oder anderen Dienst, jedoch war ich damals krank und süchtig danach, dass sie sich unterwarfen. Egal auf welche Art und Weise. Am liebsten hätte ich sie in Ketten in der Küche festgebunden und sie den Boden schrubben gelassen, dort wo diese Drecks.... auch hingehörten. Mit knirschenden Zähnen inhalierte ich jedes einzelne Wort, fühlte dabei immer wieder etwas brechen. Und dann seine Aussage... dass Harry, besonders Harry, an mir klammern würde. Ja klar. Warum war er dann so abweisend? Wenn jemand klammert interessiert es ihn nicht, nicht, gar nicht, was andere dachten. Lysander war ja auch nicht gerade sonderlich Klammerfrei und weiter? Die Wut loderte in mir und mein Gehirn schaltete auf Stur. Außerdem auf einen Modus, welcher in meiner Vergangenheit oft in Gebrauch war, Verteidigung. Genauso wie ich meinen Bruder vor allem und jedem in Schutz nahm, tat ich es auch für mich selber. Aus vielerlei Gründen und besonders, weil ich nicht einknicken durfte, nicht wenn ich Lysander beschützen musste. Also fing ich an immer öfters zu blinzeln, ein Anzeichen meiner Wut. Und da war er, der Auftragskiller. Wenn ich wüsste wo dieses Miststück leben würde, dann hätte ich sie längst an ihrem kleinen Zeh aufgehangen, bis dieser abgefallen wäre und dann wären die anderen restlichen 9 dran gekommen. Das war keine leere Aussage, sondern Realität. Doch immer wieder schwirrte mir Louis im Kopf rum, am liebsten hätte ich es ihm an den Kopf geworfen. Ich hatte ihn nicht aus der Klapse geholt, also wer dann? Wer wenn es nicht Louis war. Vielen Dank Harry, jetzt machte er allen ernstes, als ob Louis nie existiert hätte? Ist er aus mysteriösen Umständen verschwunden oder was ist kaputt! Es kann ja nicht aus seinem Hirn gelöscht werden! Mit angespanntem Kiefer starrte ich ihm kalt in die Augen, schob seine Hand weg und hörte nicht auf seine Worte. Ich hörte nur das was ich hören wollte und da ich gerade sauer war... besser nicht provozieren! Aber jemand schafft es. Langsam zuckte ich zusammen als ich den blonden Asiaten in meiner Wohnung stehen sah. Was zum Henker machte der hier? Der kleine Spasti war doch abgehauen. Aber irgendwie hätte ich mir denken können, dass er ab und an Mal auftauchen würde. Und wie ich ihn kannte, hatte er die Anwesenheit von Harrys Katze ausgenutzt und ist vermutlich durch ein Fenster geklettert welches offen war... oder er hat sie Scheibe eingeschlagen, das schlimme war ja eigentlich nur, dass ich ihm das voll und ganz zutraute. Also starrte ich ihn ohne ein Wort an, mit seinen dreckigen Schuhen, der abgetragenen Kleidung, den dreckigen Fingern, der rissigen Haut, das zerzauste Haar, den Eyeliner der ihn schwuler aussehen ließ als mich. Alles stimmte um zu sagen, dass er immer noch auf der Straße lebte. "Du siehst echt scheiße aus.", entfuhr es mir nur etwas trocken, ehe er zu Ende kaute und sein Kommentar fallen ließ... Darauf musste ich erst einmal klar kommen. Aber es war nicht gerade unbekannt, dass man mit Freunden aus der Schulzeit sich immer noch so verhielt als wäre man 12... oder jünger und da ich gerade in einem Abwehrmodus war, den ich in der High School benutzte, blieb mir nichts anders übrigen als den Kopf schief zu legen. "Hey, du kleiner Homo bist einfach abgehauen, ich hab Brotkrumenspuren ausgelegt und du hast nicht darauf reagiert!", stellte ich entrüstet fest während ich die Arme vor der nackten Brust verschränkte und den jüngeren Asiate wieder etwas musterte, bevor er sich beschwerte, dass ich mich nie gemeldet hatte. "Klar, das nächste Mal schreib ich an die Homeless-Street 4Ever, oder was?", scherzte ich etwas schlecht und war aber froh ihn wieder zu sehen. Meinen besten, gestörtesten Freund Gaara. Der Kerl der auf der Straße lebte und eigentlich nur kam wenn er was wollte. Mir war das aber ziemlich egal, denn auch wenn er es nicht merkte, er war ein Freund. Auch wenn er nicht gerade der Typ war Beziehungen aufrecht zu erhalten und wenn es nur so war. Aber solange man Essen hatte, würde er immer wieder zurück kommen. Egal wie oft, wie lange, immer wieder kommt er zurück. Weswegen ich auch nur kurz die Stirn runzelte. "Ich glaube du bist der erste der gemerkt hat, dass ich nicht ganz so normal bin wie es immer den Anschein hatte!", meckerte ich wieder mit hochgezogener Oberlippe um ihm irgendwie zu verdeutlichen, dass ich gerade ziemlich auf der Palme war. "Aber klar, hilf mir auf die Sprünge, wie war dein Name nochmal?", unschuldig und gespielt ahnungslos(unschuldig natürlich auch), sah ich den Cornflakes essenden, Wasserverschwender an und schmunzelte einen Moment. Ich hatte ihn wirklich vermisst.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSo Feb 21, 2016 2:12 pm

Und jetzt war der Moment, indem Haz wusste, dass es besser wäre, HARRY die Vorherrschaft zu überlassen. [Persönlichkeitswechsel zu Harry]. Nachdem Haz sich verzogen hatte und Harry das Feld überlassen hatte, musterte Harry Henry und wurde Kreidebleich. Jetzt verstand Harry, warum Haz das Feld geräumt hatte - Der Mistkerl hatte Henry provoziert, ihn zum "Killeraudruck" gebracht und sich dann verzogen. Ohne etwas zu sagen wich Harry zurück, zog den Kopf ein und zuckte zusammen als er eine Dritte Stimme hörte. Klar, er hatte das Knacken der Cornflakes im Mund der Person gehört, aber sie nicht als solche wahrgenommen. Etwas Ängstlich verzog sich Harry hinter Henrys Rücken und dann immer weiter von den Beiden weg bis er an einer Wand hinunter glitt und den Kopf in den Knien vergrub. Er wusste, dass er Henry jetzt lieber in ruhe lassen sollte. Lieber auf nummer sicher gehen, bevor sowas wie gestern nochmal passierte. Darauf hatte Harry keine Lust. Er wollte nicht schon wieder allein hier in der Großen Wohnung sein und vor sich hinweinen und aus Frust anfangen zu essen. Er wollte nicht schon wieder streiten. Vorallem hätte Harry in einer Weiteren Streiterei wirklich den kürzteren gezogen. Denn er war nicht auf Streit aus. Er wollte einfach nur in Ruhe im Bett liegen und sich keine Gedanken über das jetzt machen. Er wollte im Bett liegen, mit Henry, und die Decke anstarren und dafür beten, dass ihn heute niemand brauchen würde. Denn der Kleine Hacker hatte keine Lust wieder zu Arbeiten. Er wollte nicht. Da konnte der Hacker auch schon manchmal streiken. Er starrte auf das Stück Boden, was er zwischen seinen Füßen sehen konnte. langsam und vorsichtig hob der Junge Mann den Kopf, als sein Freund und dessen Freund anfingen zu reden. Er hatte auf beide einen Guten Blick und kniff die Augen immer wieder zusammen. Harry war eigentlich nicht der Dominante Typ, besonders lieber jetzt nicht, aber wenn Blicke Töten Könnten, wäre der Junge Mann vor Henry schon lange tot umgefallen. Harrys Handy begann zu vibrieren und er ging kurz dran. Ein Neuer Auftrag zum Hacken. Zum Glück hatte er seinen Laptop doch wieder bekommen. Jemand hatte ihn abgegeben. Harry stand auf, musterte beide und schnappte sich seinen Laptop. "Ich muss kurz war arbeiten.." meinte er. "Und die, Herr, sollten sich echt mal Duschen gehen" meinte er belustigt und schnappte sich seinen Laptop. Er gab die Passwörter ein und merkte, dass der Laptop versucht wurde zu Knacken. Mit einem belustigten Laut setzte er sich wieder an die Wand, schloss sein Handy an den Laptop und begann damit, die Hackarbeiten für die Regierung zu machen. Mit einem Schelmischen Grinsen flogen seine Hände über die tastertur des Laptops und er gab hier und dort Codes ein, die er von seinem Handy zog. Es war keine Große Sache für Harry etwas zu Hacken. Darin war der 17 Jährige ungeschlagen. So hatte er sich auch immer wieder in Banken, Firmen ect gehackt, Geld auf sein konto überwiesen (natürlich nicht viel, aber genug um zu leben) und hatte dann alles so vernichtet, dass man ihm nicht auf die Schliche kommen konnte. Und da die Regierung irgendwann einen Hacker suchte, bewarb er sich einfach und wurde genommen. Welch Glück Harry doch hatte. Seine Augen schwirrten über den Bildschirm, fingen jeden Kleinen Fleck auf und dann war die hackarbeit fertig. Natürlich behielt er auch henry und dessen freund im auge und hörte ihr gespräch mit. Schnell schrieb er seinem Auftraggeber, dass alles Fertig war und verschlüsselte alles so, dass man nicht drankam. Er klappte den Laptop zu und beobachtete seinen Freund und den Jungen Mann mit ernstem Gesichtsausdruck. Sollte dieser Obdachlose irgendetwas versuchen, wäre H sofort einsatzbereit.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSo Feb 21, 2016 3:25 pm

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Es fühlte sich fast so an, als würden die Cornflakes geradezu in seinen leeren Magen fallen, als hätte er seinen Hunger die letzten Tage einfach ausgeblendet und war sich erst eben wieder bewusst geworden, dass er vielleicht doch etwas essen sollte. Eine Sorge weniger. Und die eventuellen Bauchschmerzen, mit denen er später kämpfen müsste, würde er sich nun vollstopfen, waren ihm gerade egal - außerdem, mit vollem Magen schlief man bekanntlich besser. Und solange ihn beim schlafen niemand störte, würde er auch die Schmerzen nicht bemerken. Kaum betrat er also das peinlich saubere Wohnzimmer, eine Spur aus Tropfen hinter sich herziehend, wurde er auch schon Zeuge davon, wie Henry die Hand von Person X von seiner Wange schob, woraufhin sich dieser gleich zurückzog, sich schließlich mit dem Rücken an der Wand auf den Boden rutschen ließ, um dort stumm sitzen zu bleiben. Unbeeindruckt hob Gaara die Augenbrauen, richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Henry und zuckte auf dessen Bemerkung hin nur mit den Schultern. "Ich kann mich immerhin noch steigern." gab er ebenso trocken zurück, ging jedoch nicht weiter darauf ein. Auch schien er den dritten Anwesenden fast auszublenden, wurde lediglich von dessen Blick etwas aus dem Konzept gerissen. Gott, der Kerl starrte ihn an, als wolle er ihm gleich den Kopf umdrehen. Dann war wohl nicht Henry der Frischluftfanatiker, sondern Person X hier - der wahrscheinlich auch unter einem Putzfimmel litt, anders konnte sich der ungesund Blonde dessen Blick nicht erklären. Ja, er hatte den ganzen Boden dreckig gemacht und nun wohl auch die gesamte Packung Cornflakes für sich beansprucht, aber das war doch kein Weltuntergang? Nur leicht kniff er die Augen zusammen, sah anschließend jedoch wieder zu seinem viel zu großen Kumpel auf. "Du Idiot, hättest du das Brot ganz vor die Haustür gelegt, wäre ich garantiert vorbei gekommen. Was soll ich denn mit Krümeln anfangen? Tz." Gespielt genervt schüttelte er den Kopf, die Augen hatte er dabei geschlossen, beendete das ganze jedoch mit einem leichten Seufzen wieder. Auch ließ er das Mustern einfach über sich ergehen, beobachtete die abweisende Haltung seines Gegenüber und lauschte anschließend dessen Worte, die ihm eine Mischung aus Schnauben und Lachen entlockten. Richtig, Gaara zu erreichen war eine Sache für sich, immerhin hatte er weder ein Handy (geschweige denn Ahnung von Technik) noch ein Postfach oder gar einen Briefkasten. "N' Versuch wäre es wert."
Die Begrüßung war fast so ausgefallen, wie Gaara es schon geahnt hatte. Unglaublich herzlich, natürlich. Auch wenn ihn die Anwesenheit des anderen etwas irritierte - dieser schien dagegen fast abwesend zu sein, ging zwischenzeitlich an sein Handy und schnappte sich schließlich den Laptop, unter der Begründung, er müsse noch etwas arbeiten. Ja ja, alle immer mit ihrer Arbeit, Gaara war da ja eher der hoffnungslose Fall. Besonders hier. Konnte kein akzentfreies Englisch, das lesen, wenn es nicht auf koreanisch war, fiel ihm schwer und bei höherer Mathematik hörte es sowieso schon auf. Er war also praktisch dazu verdonnert, auf ewig obdachlos zu sein. Bisher hatte das jedoch immer geklappt, kein Grund zur Sorge also. Und wer wusste schon, ob nicht vielleicht doch mal jemand anbot, ihm sein Gästezimmer auf ewig zur Verfügung zu stellen. Sei es nun aus Einsamkeit, Freundschaft oder Eigennutzen, Hauptsache Gaara hätte fließendes Wasser, Essen und eine Heizung. Vielleicht noch die Berechtigung, Fernsehen zu schauen, aber darauf würde er notfalls auch verzichten. Bei der Bemerkung des anderen riesigen Typen - er fühlte sich langsam wirklich klein - runzelte er die Stirn, den Mund hatte er leicht geöffnet. "Öhh-" stieß er nur aus, hob die freie Hand und zeichnete vage kleinere Kreise in die Luft neben seinem Kopf. "Ich bin gerade zwei Minuten hier und du beschwerst dich schon? Himmelherrgott, ich hau ja gleich schon unter die Dusche ab. Und ich mach dein Duschgel leer. So. Da hast du's." - Wenn das keine Drohung war. Doch merkte man ihm deutlich an, dass er das nur halb so böse meinte. Klar, er würde das Duschgel wohl wirklich leer machen, aus Protest, aber verdammt, davon ging die Welt nicht unter. Und wenigstens wäre er dann sauber, wie gewünscht - und schon flog seine Aufmerksamkeit zurück zu Henry, der schon wieder die Stimme hob. "Hö, wohl wahr." gab er zurück, auf den genervten Gesichtsausdruck des etwas Älteren reagierte er mit einem breiter werdenden Grinsen, das bei der nächsten Bemerkung nur noch breiter wurde. Henry konnte wohl von Glück reden, dass Gaara eine Zahnbürste besaß und von dieser auch Gebrauch machte - das mit dem Duschen war eine andere Sache. Fast verheißungsvoll langsam stellte er die Cornflakespackung einfach auf den nächsten Schrank, rieb sich die Hände und ging auf Henry zu, ehe er diesen am Arm nach unten zog - da merkte man nur wieder, dass der dunkelhaarige um einiges Größer war als der Wasserstoffblonde - und hielt anschließend dessen Kopf fest. Fast könnte man damit rechnen, er würde seinem Gegenüber nur fest in die Augen starren, stattdessen drückte er ohne weitere Vorwarnung seine Lippen auf die seines Kumpels - das sollte ihm wohl auf die Sprünge helfen. Doch dauerte es keinen Herzschlag, ehe er auch schon in den Kuss hineingrinste, diesen beendete und Henry dazu noch eine unsanfte Kopfnuss verpasste, um ihn anschließend eine Armlänge von sich wegzuschieben. Theatralisch ließ er die Hand über seiner schwarzen Weste an seine Brust wandern, seufzte und ließ das Grinsen verklingen. "Das weckt Erinnerungen, mir wird ja ganz warm ums Herz." Zwar war er nicht schwul, doch waren ihm solche Dinge herrlich egal. Scham-, oder Taktgefühl besaß er nicht und sowieso war er immer zu Scherzen aufgelegt. Besonders unter Freunden. Auch denen, die er erst seit wenigen Minuten kannte. Auch interessierte ihn die Anwesenheit des anderen, der anscheinend in näherer Verbindung zu Henry stand, herzlich wenig.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSo Feb 21, 2016 8:59 pm

Mittlerweile blendete ich meinen Freund vollkommen aus. Ich war so sauer, dass mir Gaara eigentlich gelegen kam. Dadurch das er ein Freund von mir war, der total unabhängig zu dem ganzen Stand, war er eine willkommene Abwechslung die mich wohl davon abhielt nicht die nächste Wand einzureißen und wiedermal abzuhauen, da ich ja keine Störung habe seit ich ein Kind bin und mich ständig verkrümmle wenn es brenzlig wird! Nein... nein ich war eindeutig zu sauer um zu denken. Gaaras Antwort riss mich glücklicherweise aus den Gedanken und ich sah zu diesem, blinzelte kurz, denn unbewusst hatte ich zur Seite geschaut. Ich erwiderte zwar nichts darauf, aber ich nahm die Antwort war, denn es war nun Mal so. Besonders wenn er auf der Straße lebte, da konnte es immer schlimmer gehen. Ab und zu hatte ich wirklich Angst das er einfach so verrecken würde. Aber irgendwie habe ich gelernt, dass er ein kleiner verlogener Überlebenskünstler war. "Ich hab immer Pizza in der Tiefkühltruhe, hätte das nicht gereicht?", entsetzt riss ich die Arme hoch und verschränkte sie wieder beleidigt. Danach stampfte ich wie ein Kind auf den Boden und wurde mir klar, wie sehr er mich ins Teenageralter zurückzog. Der fast gleichaltrige brachte mich echt durcheinander. Aber statt weiter über mich selber nachzudenken streckte ich nur den Daumen hoch. Auch wenn Gaara ein Akzent wie eine russische Stripperin hatte,trotzdem verstand ich jedes Wort von ihm und musste mittlerweile nicht mehr so genau zuhören wenn er was sagte. Worüber ich deutlich froh war denn früher musste ich manche Wörter dreimal auf der Zunge zerlegen bis ich wusste was genau er gerade von mir wollte, meistens eben Essen. Ich konnte nicht kochen, aber Gaara war da unkompliziert. Wenn man auf der Straße lebte, dann war das vermutlich normal. Mit zwei Schritten näherte ich mich Gaara und forderte meinen Teil an den Cornflakes als ich eine Hand reinsteckte und das vermutlich sehr chemikalische Zeug zwischen die Zähne fallen ließ. Als er dann nur kommentierte, dass es wohl wahr war, kaute ich die Cornflakes laut und schluckte sie runter. Er kam auf mich zu weswegen mir jedes Wort im Hals stecken blieb, denn gerade musste ich an die verschwommene Nacht von damals denken. Ich war strack, er ebenso, vermut eich mal. Aber wenn ich mir das so recht überlege, könnte er auch nüchtern gewesen sein. Gaara war schon immer etwas merkwürdig, abr vielleicht machte es die Sache gerad so interessant. Man wusste nie was von dem kleinen Asiaten kam. Dementsprechend starrte ich ihn etwas verwirrt an, kniff die Augen leicht zusammen, als er mich am Arm packte und mich runter zog. Er sah mich an und gerade war ich einfach zu perplex um in seinem Blick etwas zu deuten. Weswegen ich genauso überrascht war, als er mich küsste. Es schien der Moment einzufrieren und das Bild von damals wurde scharf. Ich hatte ihn geküsst, besoffen und das... ja wie genau das werde ich jetzt nicht erwähnen. Aber niemals hätte ich geglaubt das er, der eindeutig nicht schwule Gaara, mich küssen würde, einfach so. Meine Gedanken ratterten so schnell in meinem Kopf, das sich meine Augenlider entspannen konnten und ich etwas träge ins leere starrte, währen dich noch Zeit hatte den Minikuss zu erwidern. Ich war eigentlich ziemlich überrascht von mir selber, dass ich das getan hatte! Das ich ihn einfach erwidert hatte. Immerhin hatte ich einen Freund. Weswegen ich kurz zu Boden sah, für manche konnte das wohl vorkommen als wäre ich leicht verlegen, jedoch war ich das nicht stattdessen erfreute ich mich irgendwie an dem Gedanken Harry eins ausgewischt zu haben. Wir waren kein Ehepaar, ich hatte nicht geschworen ihn nicht zu.. naja 'betrügen' auch wenn es das nicht wirklich gewesen war. Aber warum dachte ich darüber nach. Ich sollte mir ein Beispiel an Gaara holen und den Moment einfach so nehmen wie er war. Ich sah auf, legte meinen Arm um Gaaras Schultern, wartete seine Aussage ab. Als seine Stimme verklang, nahm ich ihn in den Schwitzkasten und rieb ihm die Faust über den Kopf. "Dir wirds doch nur warm ums Herz wenn du warmes Essen siehst!", stellte ich fest, auch wenn ich weder beleidigt noch sauer klang. Eher etwas spöttisch ließ ich ihn dann endlich los und schnappte mir seine Cornflakes und Moment.. ich schnappte mir MEINE Cornflakes, ich wohne ja schließlich hier und habe dafür bezahlt, und schütete mir ein paar in den Mund. Ich knallte sie wieder auf den Tisch und sah zu Gaara. Harry war heute für mich... sagen wir mal gestorben... "Willst du duschen gehen?", fragte ich erst bevor ich mir anfing einen Kaffee zu machen, vermutlich für die beiden Schnarchnasen da mit. "Ich kann meine Sachen noch etwas zu heiß waschen, vielleicht passen sie dir dann. Ich würde dir zwar auch Unterwäsche leihen, aber du weißt ja das ich dir keine Socken geben werde nur damit die dir passen, nachdem sie nicht genug eingegangen sind.", neckisch drehte ich mich zu Gaara um und legte triumphierend über meinen verkaterten Witze, den Kopf schief. Ich musste urplötzlich Gähnen, streckte mich und widmete mich meinem Kaffee. Irgendwie hatte ich das Gefühl ich sollte Harry im Auge behalten. Falls gleich jemand auf jemand anderes hier losgehen würde, wäre ich dazwischen bevor auch nur ein Herzschlag vergehen würde. "Und du machst deinen Dreck noch weg. Du kennst ja meine Waffensammlung.", drohte ich ihn ernst und ließ den Kaffee köcheln. Er wusste zwar nicht für was genau ich die Waffen brauchte, aber er wusste das ich welche hatte und das ich sie benutzen würde, gnadenlos.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMo Feb 22, 2016 7:53 pm

sein Handy vibrierte wieder, Harry sah drauf und nickte dann leicht. Also klappte Harry wieder seinen Laptop auf und sah dann nochmal zu dem Unbekannten ehe er wieder auf seinen Code sah. "Wenn ich du wäre, würde ich es jetzt nicht provozieren." meinte er trocken. Man begann schon zu merken, dass Harry innerlich einen Kampf gegen H führte. Denn, wenn es so war, dann wurden Harrys Bemerkungen trocken, sinnlos und einfach nur komisch. Einfach Nicht "Harry". Er begann am Laptop damit, HTML Codes und BBC Codes zu tippen und einige befehle zu schreiben, wie zum beispiel (für die Stadt jetzt) das Automatische Licht an und aus. Harry verfolgte das Gespräch der beiden mit halbem Ohr zu, verfolgte dabei seine Finger, die einfach nur über die tastertur schwebten und irgendwelche Codes eingaben. Nebenher sah er immer wieder mal auf Twitter vorbei, holte sich einige Codes aus dem Internet, sah sich zwischen drin ein Codierungsvideo an und überlegte die meiste Zeit eigentlich. Haz hatte es wirklich für Harry versaut. Er hatte nicht nachgedacht, einfach geredet und Henry so wütend gemacht, dass ihn dieser ignorierte. Harry mochte es gar nicht, ignoriert zu werden. Hazzy und Haz konnten damit leben, H war das eh egal aber Harold und Harry - Die konnten das gar nicht ab. Sie brauchten Henrys Aufmerksamkeit einfach. Wie auch seine Liebe, Zärtlichkeit und alles andere von ihm. Im Großen und Ganzen war Harry ziemlich aufgeschmissen ohne Henrys Aufmerksamkeit.
Der Jüngste hier in der Runde starrte auf sein Handy. Er hörte nur ein kleines Schmatzen von einem Kuss. Sofort riss er den Kopf hoch und sah die Szene zwischen Henry und dem Obdachlosen. Und fast sofort spürte er H's Dominanz und so gab Harry das Ruder ab und ließ H die sache somit nur noch schlimmer machen. Der 1,93 Große Harry, der nun die Persönlichkeit H trug, stand langsam bedrohlich auf und lief mit großen Schritten auf den Kleinsten zu. H's Augen waren zusammengekniffen und sein gesichtsausdruck wirkte nicht besonders ... Einladend. Er verschränkte die Arme vor der Brust und seine Augen waren einfach nur schlitze. Noch, ohne etwas zu sagen, Funkelte er Gaara an und schaute ihn einfach nur bedrohlich an. Innerlich versuchte H sich nicht von Harry beeinflussen zu lassen. Dieser redete auf ihn ein, dass er nicht auf Gaara losging und ihm die Nase brach. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen. Ganz ruhig, aber dennoch bedrohlich sah er ihn an. "Ich hoffe für dich, dass ich das gerade nur geträumt habe..." meinte er bedrohlich. Henry konnte Dominant sein - aber gegen H war er einfach in Sachen Dominanz ein Schäfchen. "Sag mir, dass das gerade nicht passiert ist!" seine Stimme, die sonst nicht so dunkel war, war rau und - dunkel eben. H's Augen waren nur schlitze, seine Lippen als Linie zusammengepresst. Seine Körperhaltung zeigte eindeutig, wie wütend und aggressiv er war. Aber Henry und Harry zuliebe würde er jetzt nicht auf den Viel Kleineren losgehen. Er würde ihn einfach ... Sachlich bedrohen.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMo Feb 22, 2016 9:03 pm


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Wenigstens hatte die herrschende Raumtemperatur seine gefrorenen Hände wieder auftauen lassen, hatte die Kälte aus seinen kaputten Haaren gezogen und auch seine Füße fühlten sich nicht an wie schwere Eisklötze. Nicht mehr lange, und er würde wohl auch aufhören, eine Spur aus Tropfen hinter sich her zu ziehen - musste ja nicht jeder gleich wissen, in welche Räume er ging und in welche nicht. Person X allerdings schien nicht wirklich aufzutauen, reagierte nicht auf die scherzende Drohung, zumindest nicht positiv - trotzdem lockerte das Gespräch zu Henry den Blonden, führte ihm nur wieder vor Augen, dass er doch jederzeit hier auftauchen könnte - würde er aber sowieso. Bei der Bemerkung, die aus dem Mund seines Gegenübers floss, wog Gaara den Kopf leicht hin und her. "Ahh, die kann ich mir aber nicht so unbemerkt holen. Was soll ich den machen, wenn das Fenster mal zu ist? Ich hab's dir schon mal gesagt, leg dir 'ne ordentliche Katzenklappe an." - oder er gab ihm gleich den Haustürschlüssel. Von Privatsphäre hielt und verstand der Japaner sowieso nichts und das müsste Henry inzwischen auch schon bekannt sein. Klopfen, Klingeln oder wenigstens mit einer Wortmeldung auf sich aufmerksam machen? Warum denn, wenn er genauso gut beim vermeidlichen "Fernsehabend zu zweit" unbemerkt hinterm Sofa sitzen konnte, ohne gleich wieder rausgejagt zu werden. Der Mangel an Distanz war es schließlich auch, der ihn dazu verleitete, das zu tun, was er tat. Henry stand ohnehin schon nahe bei ihm - wieso also nicht? Wäre ohnehin nicht so, als würde er gerade etwas tun, was er nicht schon getan hatte. Und das sogar noch in anderer Art und Weise. Teilweise angetrunken und in purem Blödsinn seinerseits - und jetzt wieder nur aus einer unergründlichen Laune. Seine Lippen also auf denen seines alten Kumpels - der den kurzen Kuss sogar noch erwiderte. Auch nichts, was Gaara in irgendeiner Weise aus der Bahn warf. Himmel, der Obdachlose sollte Manieren lernen. Er verzichtete darauf, sich anschließend den Kopf zu reiben, auch wenn er einen Moment lang vor Schmerz leicht das Gesicht verzog. Henry war ein verdammter Dickschädel - und viel zu kräftig obendrein, wie er kurz darauf merken musste. Anstatt losgelassen zu werden, wurde er nämlich einfach näher gezogen und in den Schwitzkasten genommen. "Arghhh-" entfuhr es ihm, gemischt mit einem leichten Lachen. Einen Herzschlag lang hatte es fast so gewirkt, als hätte der Kuss den Größeren wirklich verwirrt - jetzt allerdings wendete sich das Blatt. Das Gespräch wurde fortgesetzt, sobald Gaara wieder aus dem Griff befreit wurde - seine Cornflakes dagegen mussten anscheinend daran glauben. Zumindest ein Teil davon. Zu schade. Noch während Henry redete, rieb sich der etwas Jüngere mit dem Handrücken über die Augen, wodurch er das schwarze Zeug nur noch mehr verwischte, doch würde er das Chaos sowieso beim duschen beseitigen. "Ja, will ich. Und wie wär's wenn du dir deinen Geldbeutel und dein Auto schnappst, in das nächste Geschäft gehst und mir was kaufst, anstatt es mir zu leihen? Wäre doch zu schade um deine-- geschmackvollen Klamotten." In einem unterdrückten Lachen zog er die Schultern an, die dunklen Augen ein wenig zusammenkneifend. Doch blieb er nicht lange in dieser Position, verlagerte stattdessen etwas das Gewicht und erhaschte einen schnellen Blick auf Person X, der schon längst nicht mehr wie ein Häufchen Elend in der Ecke saß. Stattdessen setzte er einen Fuß vor den anderen und näherte sich dem Asiaten, der sich urplötzlich nur noch kleiner fühlte.
Aber, wie hieß es so schön, Größe war nicht alles? Momentan war es ja nicht wirklich von Bedeutung, ob man dieses Zitat aus dem ursprünglichen Kontext heraus riss. Auf der einen Seite also die Drohung seines dunkelhaarigen Kumpels, auf der anderen Seite die gerade ausgesprochene des Fremden. Und Gaara, 1.74m groß, musste fast schon den Kopf in den Nacken legen, um beide anzusehen. Verdammt. Auf Henry's Aussage hin antwortete er nur mit einer knappen Handgeste, die sein alter Bekannter schon kennen dürfte - und wenn nicht; gerade gab es ohnehin interessanteres als das Deuten irgendwelcher Gestiken, die nicht das Aufbauen seines neuen Gesprächspartner behandelten. Doch wider Erwarten entfernte er sich nicht, überbrückte stattdessen nur noch den herrschenden Abstand und ließ sich ganz einfach auf die Knie fallen, den Kopf zunächst nach vorn geneigt, die Hände vor der Stirn gefaltet. "Du verstehst es nicht, ahh~" setzte er an, hob den Kopf und gleichzeitig auch die Hände, mit den Fingerspitzen zupfte er an dem Shirt des Größeren wie ein Kind, das um Aufmerksamkeit bettelte. Teilweise wegen des Kajals, größtenteils allerdings wegen seines unverschämten Charakters steigen langsam die Tränen in die mandelförmigen Augen des am Boden Knienden. "Mutterseelenallein auf der Straße zurückgelassen, du kannst dir nicht vorstellen, wie schrecklich mein Leben ist. In der Schule haben sie immer meinen Namen falsch ausgesprochen. Und stell dir vor, ich bin Japaner-" Er legte eine kurze Atempause ein, zog die Hände zurück und krallte sich mit den schmalen Fingern schließlich an dem Hosenbein des viel Größeren fest. Durch das heftige Blinzeln kullerten die Tränen auch schon seine Wange hinab, versickerten in seiner Kleidung oder trafen auf den Boden. "-und ich kann nicht ein Wort Japanisch! Was ein trauriges Schicksal mich doch ereilt hat. Ich sehne mich doch nur nach Freundschaft und Nähe. Wirf meinen hübschen, obdachlosen Hintern hier bitte nicht raus, ich bin doch noch so jung. Hab Verständnis, 'Kleiner'-" Mehr konnte er auch nicht mehr sagen, bevor sein Redeschwall unterbrochen wurde. War wohl auch besser so, nicht nur seinetwegen, sondern auch um den Willen der zwei Anwesenden. Ob er das Gesagte nun wirklich ernst meinte oder nicht, war wohl schwer zu ergründen - seine Worte waren zwar in Sarkasmus geradezu getränkt, entsprachen jedoch der Wahrheit. Und einfach war sein Leben nun wirklich nicht.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMi Feb 24, 2016 7:48 pm

Ich lachte nur etwas trocken. "Darf ich dann ein Video machen wie du dich durch die Katzeklappe zwängst?", fragte ich dann mit einem immer ehrlicher werdendem Lachen und schüttelte den Kopf als ich wirklich daran dachte wie das wohl aussehen mag. Also grinste ich nur blöd als ich dann auch schon plötzlich Gaara küsste. Es war eher eine Racheaktion, dass ich den Kuss erwiderte. Und genauso war es nur so gewesen. Ich empfand nicht wirklich was für Gaara. Aber damals war mir im besoffenem Zustand der Kragen geplatzt, ich wollte wissen was mit mir los war und bevor ich es wusste hatte ich auch schon seine Lippen zwischen meinen gehabt. Und da wusste ich, dass ich nicht auf Frauen stehen konnte, den keine einzige hatte mich bis dahin wirklich interessiert. Ich erfreute mich auch irgendwie daran, als ich Gaara im Schwitzkasten hatte und dieser sich nicht dagegen wehren konnte, auf keine Art und Weise. Ich war froh das wir befreundet waren, denn mit ihm hatte man schon so seinen Gaudi. Als dann jedoch... ja... H vor Gaara stand und ich alleine die Stimme hören musste um zu merken, dass es H war. Und jetzt war ich richtig sauer. Richtig wütend, dass konnte doch nicht wahr sein. Aber ehe ich auch nur reagieren konnte, kniete... warte was? Kniete Gaara da gerade vor Harry und jammerte über sein bescheuertes Leben, welches er sich selbst ausgesucht hat und vermutlich auch nicht aufgeben würde? Ich verdrehte nur die Augen und für einen kurzen Moment vergaß ich meine Wut. Als ich es dann jedoch zu übertrieben fand, packte ich ihn an den Oberarmen und riss ihn auf die Beine, schob mich dazwischen und ging nach hinten um Gaara weiter von H weg zubekommen. Weil mir einfach nur klar war, wie gefährlich das ganze war und wie das ausarten konnte. Ich verschränkte die Arme, sog die Luft etwas gewaltsam ein und presste den Kiefer zusammen. "Ist das dein ernst?", fragte ich leise und bedrohlich, ging dabei immer näher zu H. "Haz dieses kleine Weichei haut ab wenn er keine Chance mehr hat zu mir durchzudringen? Und dann tauchst du auf? Du Idiot. Wie lange hab ich dich jetzt schon nicht gesehen? Hä? Viel zu lange und nur dann wenn du einfach sauer bist und danach ist es schon fast schmerzhaft mit dir zusammen zu sein! Und nicht nur weil du es immer drauf anlegst! Weißt du wie sehr ich das ganze hasse? Wisst ihr FÜNF eigentlich, wie es ist ständig hin und her geschleudert zu werden? Weil man gerade mit dem Kerl schläft der keine Rücksicht auf Verluste hat und im nächsten Moment macht sich der nächste plötzlich sorgen um einen? Einen gewissen jemand kann man nicht Mal in der Öffentlichkeit davon abhalten über einen her zu fallen, während der andere schon fast austickt wenn man nur nach seiner Hand greift? WISST IHR WIE SCHEIßE MIR DAS AUF DEN SACK GEHT?", wütend wie ich es war ging ich aus der Küche raus, donnerte meine Faust gegen meine Lieblingsstelle und hörte meinen Knöchel knacken, als ich mir meine Hand ausrenkte. Anschließend wollte ich in mein Zimmer gehen und mich umziehen, drehte mich jedoch noch einmal um. "Ich geh jetzt joggen. DU gehst duschen und machst die Scheiße da sauber!", keifte ich jetzt sogar Gaara an, aber das war mir gerade egal. "Und du hol dich einen runter und sei mal nicht immer so aggressiv!", dass traf gerade eher auf mich selber zu. "Und wenn du Gaara auch nur ein Haar krümmst, dann kastriere ich dich wenn du es am wenigsten erwartest, und du halt dich von ihm fern.", mit meiner zweiten Aussage sah ich zu Gaara und stürmte aus dem RAum raus, unterdrückte die Tränen die mir einfach nur aus Wut und Überforderung kamen und zog mir meine Sportklamotten an. Wenn ich sauer war, dann musste ich mich abreagieren, was bedeutet, ich würde joggen gehen. Ich zog mich um und ging sofort aus der Tür raus, ohne auch nur einen der beiden eines Blicke zu würdigen. Und ohne auch nur über irgendwelche wichtigen Dinge nachzudenken, fing ich an wie ein Irrer zu rennen.

(kommt ihm nächsten POst wieder zurück o. ihr könnt mich einmal überposten)
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSo Feb 28, 2016 8:36 pm

Bam - Das war das Geräusch, was gerade in H's Kopf dröhnte. Das war das Geräusch, was die Tür von sich gegeben hatte, als Henry sie zugeschlagen hatte. War Harry, also der Horst, jetzt zu weit gegangen? Hatte er das Fass zum Überlaufen gebracht, weil er auch einmal eifersüchtig war? Der Blonde blieb einfach stehen und starrte Gaara an. Dieser hatte sich erst an seine Füße gehangen und ihm gesagt wie scheiße sein leben doch war, aber auch Harry und seine Vier Persönlichkeiten konnten nicht gerade davon schwämen, wie toll ihr leben war. Immerhin hatte H seinen Vater erschossen. Das war auch nicht gerade loblich. "Haz dieses kleine Weichei haut ab wenn er keine Chance mehr hat zu mir durchzudringen? Und dann tauchst du auf? Du Idiot. Wie lange hab ich dich jetzt schon nicht gesehen? Hä? Viel zu lange und nur dann wenn du einfach sauer bist und danach ist es schon fast schmerzhaft mit dir zusammen zu sein! Und nicht nur weil du es immer drauf anlegst! Weißt du wie sehr ich das ganze hasse? Wisst ihr FÜNF eigentlich, wie es ist ständig hin und her geschleudert zu werden? Weil man gerade mit dem Kerl schläft der keine Rücksicht auf Verluste hat und im nächsten Moment macht sich der nächste plötzlich sorgen um einen? Einen gewissen jemand kann man nicht Mal in der Öffentlichkeit davon abhalten über einen her zu fallen, während der andere schon fast austickt wenn man nur nach seiner Hand greift? WISST IHR WIE SCHEIßE MIR DAS AUF DEN SACK GEHT?" Diese Worte spukten in H's kopf herum. Aber Henry hatte sowas von recht. Harry, der Horst, musste langsam mal seine Persönlichkeitsänderungen in den Griff bekommen und Zu EINER Persönlichkeit verschmelzen. Den, Harry tickte aus, wenn man seine Hand nahm in der Öffentlichkeit nahm - das stimmte. Harry musste unbedingt das Ruder übernehmen. Sie mussten zu einer Persönlichkeit werden - unbedingt. Den Harry brauchte die Schlagfertigkeit von H und Haz. Er brauchte auch deren Selbstsicherheit. Er brauchte seine eigene Fröhlichkeit, Hazzys Angst, Curlys Wissen und einfach alle Emotionen die zu den Einzelnen Persönlichkeiten gehörten. Er brauchte die Sicherheit, die ihm Henry gab. Und nicht die, die ihm seine Persönlichkeiten gaben. Den seine Persönlichkeiten gaben ihm keine Sicherheit. Ja, er konnte das Ruder abgeben und eine Andere Persönlichkeit hervorkommen lassen, aber das war auch anstrengend für den 17 Jährigen. H schloss die Augen und fasste einen Entschluss. Er wollte mit Harry "Verschmelzen". Auch die anderen Persönlichkeiten würden dann mit ihm verschmelzen. Und dann würde es nur noch einen Harry Campbell geben und keinen Hazzy, H, Haz oder Curly mehr. Aber schon nagten zweifel an dem 17 Jährigen. Er wollte eigentlich die Welt auf seine Art sehen. Und das war mit Wut, Argwohn und Selbstverliebtheit. H wollte eigentlich das Steuer nur ungern abgeben. Aber er hatte sich entschieden. Er würde das Ruder abgeben, denn er wollte Harry helfen. Er wollte auch nicht, dass Henry zu viel Stress hatte. Und die Persönlichkeiten schienen ihn ganz schön unter stress zu setzen. Aber am Meisten setzte diese ganze Wechslerei auch Harry und H und Curly und Haz und Hazzy unter Druck. Es war anstregend. H schloss seine Augen und seufze. Er konnte Harry sprechen hören. Aber die anderen auch. Unsicher nickte er leicht und dann spürte er, wie Harry seine "Energie" in sich aufnahm. Nun verschwand H und wurde ein Teil von Harry. Nun war Haz an der Reihe. Dieser wehrte sich erst aber ließ es dann über sich kommen. Danach war Hazzy an der Reihe, der ohne widerstand sich aufsaugen ließ. Harold, der eh so gut wie nie draußen war, ließ sich auch Bereitwillig aufsaugen. Dann schlug Harry die Augen auf und sah Gaara an. Dann wurde alles Schwarz vo Harrys Augen und er kippte um.

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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeSo Feb 28, 2016 10:56 pm


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Man ließ ihm wirklich nicht die Chance, seinen herzzerreißenden Vortrag zu Ende zu halten - und Mitleid wurde ihm auch nicht gezeigt. Sauerei. Dabei waren die Tränen wirklich echt, zerstörten seinen Eyeliner nur noch mehr und brannten auf seinen blassen Wangen. Und so dankte man ihm? Mit purer Ignoranz und einer unsanften Unterbrechung? Doch natürlich konnte Gaara sich nicht wehren, als Henry ihn einfach auf die Beine zog. Wie ungerne er es auch zugab, doch gegen die Kraft des Größeren käme er mit Sicherheit nicht an. Wahrscheinlich müsste Henry ihn nur anschipsen und der Blonde würde an die nächste Wand klatschen. Einmal extrem ausgedrückt. Zwar wusste er durchaus, wie er sich zu wehren hatte, und unmuskulös war er ohnehin nicht - nur eben einfach mit einer Körpergröße von gerade einmal 174 Zentimeter verflucht. Woher er das so genau wusste? Nun, in den ein oder anderen Schuhgeschäften gab es eben auch Meterbänder. Wie auch immer. Mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck blieb der Obdachlose stehen, konnte beobachten, wie sich Henry's Rücken zwischen ihn und den noch größeren, Dunkelblonden schob, ehe er auch schon ein Stück zurückgeschoben wurde. Als ob dieser Sicherheitsabstand wirklich von Nöten war. Andererseits - wer war er schon, um das zu beurteilen? Henry kannte er, den Fremden allerdings nicht. Was er allerdings wusste war, dass die beiden sich vielleicht und eventuell einmal ordentlich aussprechen sollten. Oder etwas anderes tun sollten, das nicht unbedingt Worte benötigte - Gaara würde hier anscheinend noch Beziehungen retten. Irgendwann einmal. Ehrlich gesagt verstand er nämlich ganz und gar nicht, was gerade vor sich ging. Gut, Henry schien ziemlich sauer zu sein, bewegte sich nach vorn, kurz nachdem er ihn von dem noch Namenlosen weg geschoben hatte - und dann setzte auch schon der Ärger ein. Haz also. Hazzzz. Komischer Name. Klang unüblich. Irgendwie auch interessant - oder so. Und ab da schaltete sich Gaara's Hirn auch schon aus. Er konzentrierte sich nicht wirklich auf das, was Henry dem anderen entgegen schleuderte, zuckte allerdings zusammen, als Henry sich in Bewegung setzte, scheinbar darauf aus, den Raum zu verlassen - was er schließlich auch tat. Bei dem Donnern runzelte Gaara nur die Stirn, den Mund leicht geöffnet, während die Luft hörbar entwich, als wolle er etwas sagen. Einfallen wollte ihm jedoch nichts. Er hatte immerhin nicht zugehört. Tat das allerdings jetzt - und bekam gleich schon Anweisungen in einem nicht besonders freundlichen Tonfall, auch wenn er damit nicht der einzige war. Er sollte sich und sein Umfeld säubern, die Aufgabe, die Haz' erteilt wurde, war doch deutlich angenehmer. Andererseits, in der Dusche könnte Gaara auch tun und lassen, was er wollte - sollte nur jetzt besser verhindern, dass seine Gedanken abdrifteten. "Euurm-" Gaara und sprachlos? Das war eine Neuheit, sollte aber vorkommen. Doch was sollte er auch sonderlich tun, wenn er gerade Zeuge von einem mehr oder minder seinetwegen ausgelösten Beziehungsstreites geworden war. Oder etwas vergleichbarem. Fast beleidigt schob er die Unterlippe ein wenig vor, starrte noch kurz dorthin, wo Henry vor wenigen Herzschlägen noch gestanden hatte, ließ den Blick seiner dunklen Augen dann allerdings zu Haz gleiten, der, wie eine Wachsfigur, regungslos dastand. Die Augen geschlossen, ein kurzes Seufzen ausstoßend. War das etwa die Ruhe vor dem Sturm? "Mrr, bitte nicht..." Es war lediglich ein leises Murmeln, woraufhin er auch schon die Hand ausstreckte, die wenigen Schritte hin zu dem Größeren ging und diesem schließlich vorm Gesicht herumfuchtelte - dann aber schon wieder zurückstolperte. Er wollte sich keine Schläge einfangen, nicht unbedingt. Doch schlug Haz kurz darauf sowieso die Augen auf, sah ihn an - und kippte dann einfach um, einen verwirrten Gaara zurücklassend, der mit zusammengekniffenen Augen auf den zusammengesunkenen Körper hinabstarrte. "Das war jetzt aber gemein." Anstatt zu helfen verschränkte er die Arme vor der Brust, legte den Kopf leicht schief und schnaubte beleidigt. "So schlimm seh' ich jetzt wirklich nicht aus." - Nein, ehrlich. Doch vielleicht, ganz vielleicht, sollte er sich doch lieber um den Unbekannten kümmern - wie auch immer - anstatt irgendeinen Mist von sich zu geben. Und das alles auch nur deshalb, weil er keine Lust hatte, sich später Ärger mit Henry einzufangen. Murrend kniete er sich neben den Zusammengesunkenen, lehnte seine Ellenbogen auf die angezogenen Knie und den Kopf auf die Hände, den anderen noch nicht berührend. "Natürlich hab ich ihn nicht angerührt, nein, er hat sich ganz von alleine K.O. geschlagen." - Er redete mit sich selbst, offensichtlich, streckte jedoch endlich die Hand aus und tippte Haz ungeduldig an. "Das alles wäre nicht passiert, hättest du mich duschen lassen." Wieder ein Tippen, diesmal direkt auf der Stirn des Größeren platziert. Woher sollte Gaara auch wissen, was man in einer solchen Situation machte? Blaue Flecken würde Haz garantiert davontragen. War aber nicht die Schuld des Blonden - hätte er den Riesen auffangen sollen? Klar. "Ich klatsch dir gleich eine. Oder küss dich aus dem Schlaf. Keine schlechte Idee eigentlich."
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Harry Campbell
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMo Feb 29, 2016 8:07 pm

Erstmal blieb der Dunkelblonde bewusstlos. Das, was gerade passiert war, also die Verschmelzung der Persönlichkeiten, war zu viel für den 17 Jährigen. Es hatte ihn also umgehauen. Und nun lag Harry da - Allein in seiner eigenen Persönlichen Schwärze und hörte nur Henrys Vorwurfsvolle Stimme, wie ihn doch das alles Nervte. Das hatte H dazu angeregt, mit Harry zu verschmelzen und so war "nur" Harry enstanden. Nun war Harry also allein. Ohne seinen Taffen Haz, seinen Aggressiven H, sein Weichei Hazzy und sein Wissensgenie Harold/Curly. Er war allein mit seinen Gedanken, Gefühlen und allem anderen. Aber nun hatte er das Taffe von Haz, das Böse von H, das Weinerliche von Hazzy und das Wissen von Curly und die Fröhlichkeit von sich in einer Person: Harry. Harry war eine Normale Person. Er war normal.

Harry öffnete die Augen und sah als erstes Gaara. Schreiend stieß er den Jungen Mann von sich und verzog sich an die Nächste Wand. "Was zum Geier - Erschreck mich doch nicht so, Gaara - oder wie du auch immer heißt!" knurrte er erschrocken. Er hatte die Arme in Abwehrstellung und sah Allgemein eher Ärgerlich als verängstigt aus. "Ich will nicht von dir Geküsst werden. Einfach widerlich. Geh Duschen. Deinen Mock rieche ich bis hier. Und dann verschwinde. Ich muss mit henry unter vier Augen reden" meinte Harry abweisend und sah Gaara weiter an.

[SRY FÜR DIE KÜRZE D:]
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeDi März 01, 2016 2:31 pm


K A P I T E L E I N S
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H A R R Y C A M P B E L L
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Erst einmal bewusstlos bleiben - klar, war ja auch um einiges bequemer. Angenehmer, als sich dem Streit (oder was auch immer es gewesen war) zu stellen, erträglicher als Gaaras Anwesenheit - glaubte er zumindest - und allgemein recht praktisch. Nur dass der Obdachlose das etwas anders sah. Ob Henry das wohl richtig verstehen würde? Er hatte den anderen immerhin nicht angerührt, der hatte das ganz von alleine geregelt. Und doch hatte Gaara gerade das Gefühl, als würde es an ihm hängen bleiben. Wie lästig. Lieber würde er einfach unter die Dusche springen, nicht nur das Duschgel von Harry, sondern auch das von Henry einfach erbarmungslos aufbrauchen und das Wasser unnötig lange laufen lassen. Wobei, Henry würde er damit ja auch aufregen. Wie auch immer. Schwere Entscheidung. Und noch während er die Für und Wider des Vorhabens gegeneinander aufwog, schlug Haz die Augen auf, hob die Stimme in einem erschrockenen Schreien und stieß ihn unsanft weg. "He-" hob Gaara leicht überrascht an, runzelte die Stirn und verzog missmutig die Mundwinkel, Haz fast genervt anfunkelnd. "Erschrecken?" In einer Bewegung richtete er sich auf, brauchte einen Herzschlag, um seine Balance wieder zu finden, verschränkte dann allerdings die Arme vor der Brust. "Wer hat hier denn bitte wen erschrocken?" Fast beleidigt wandte er den Blick der dunklen Augen ab, die Stirn noch immer gerunzelt. Er war ja schließlich nicht der gewesen, der einfach umgekippt war. Noch während Haz wieder munter vor sich hin redete, hob Gaara eine Hand an, fuchtelte damit unkoordiniert in der Luft herum und drehte sich um - Gut, endlich. Zwar hatte er nicht auf eine Erlaubnis gewartet, doch würde er es sich nicht zweimal sagen lassen. "Als ob, warte nur ab. Wenn ich Kontakt zu Wasser hatte bin ich ein neuer Mensch." - wer würde ihn dann nicht küssen wollen? Es war lediglich ein leises Murren das er über die blassen Lippen brachte, noch während des Weggehens. Fast hinterließ er recht kleine Schuhabdrücke aus Schmutz auf dem Boden - die er später mit Sicherheit und gezwungenermaßen wieder aufwischen durfte, doch hatte das ja seine Zeit. "Mhm, ich verschwind' dir gleich." - als ob. Es dauerte nicht lange, bis er auch schon die Badezimmertür hinter sich zuzog, achtlos wie eh und je. Auch klatschte er sämtliche Klamotten auf den Boden, sein Rucksack lag noch immer irgendwo zwischen Wohnzimmer, Flur und Küche, ehe er das warme Wasser aufdrehte, sich das nächstbeste Duschgel schnappte und seine Zeit unter der Dusche vertrödelte - und dabei außergewöhnlich still war. Kein lautes Grölen, kein leiser Gesang, lediglich ein hin und wieder hörbares Summen entwich dem Blonden, doch war auch dieses gedämpfter als sonst. Auch brannte das Wasser in den ein oder anderen Kratzern, von denen er vorher nichts bemerkt hatte, und fast konnte er sehen, wie der pechschwarze Kajal seinen Hals hinab rann und schließlich im Abfluss mit dem restlichen Schmutz verschwand. Solange dieser Haz nicht wieder spontan das Bewusstsein verlieren würde - aus welchem Grund auch immer, Gaara kannte ihn immerhin nicht - war doch alles in bester Ordnung. Außerdem, welchen Grund hätte der Größere? Eine ausgeprägte Angst vor Blonden? Obdachlosen? Deutlich Kleineren? Wie auch immer, es sollte gerade wirklich nicht die Sorge des papierblassen Asiaten sein.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMi März 02, 2016 8:31 am

Ich war sichtlich entspannter als ich den Weg zurück zum Haus einschlug, warum, weil ich gerade fertig war. Wenn ich mich nicht gleich setzen könnte würde mein Kreislauf verrückt werden und ich würde einfach so umkippen. Wasser sollte ich auch trinken. Und natürlich hatte sich der Restalkohol bemerkbar gemacht. Der wollte zwischendurch raus und einmal hab ich mich dann am nächsten Busch erleichtert, denn irgendwann wer der Reiz einfach zu groß. Mit einem etwas schiefen Blick betrachtete ich meine eigene Haustür und wusste nicht was mich dahinter erwarten würde. War Gaara noch da? Hatte H wieder die fliege gemacht? Wer würde mich diesmal anschreien oder mit mir diskutieren wollen. Nein, Angst hatte ich nicht. Nur Sorge das dieser ganze Streit und zu dummen Dingen verleiten würde. Seufzend schloss ich das Türschloss auf und trat einfach ein, war ja mein Haus. Mit einem schnell Bewegung kickte ich meine Schuhe aus, zog mir mein enges Sporttop über den Kopf und warf es in Richtung Badezimmer, dort wo ich eine Dusche hörte. Und mir war bewusst, wenn ich Gaara auffordern würde sich zu beeilen, durfte ich vielleicht sogar noch länger warten. So war er eben, ein komplettes Arschloch! Mit einem weiteren Seufzer nahm ich wieder tief Luft und ließ durch die Küche an das direkt anliegende Wohnzimmer. Als ich Harry an einer Wand entdecke und er nicht aussah als hätte er sich geprügelt, begab ich mich zum Kühlschrank, zog eine Wasserfalsche daraus und Trank in mehreren Zügen einen halben Liter. Danach schloss ich ersteinmal den Kühlschrank und schloss die Kühlschrank Tür, ehe ich mich auf den Thresen lehnte und Harry anstarrte, ohne ein Wort versuchte ich gerade allein an seinen Gesichtszügen, an der Mimik die er verwendete, zu erkennen wer da gerade vor mir stand. Ich konnte H ausschließen, dazu war seine Mine zu freundlich, ebenso Harry, der würde mich keines Blickes würdigen, einfach weil er zu unsicher darüber wäre was los wäre. Haz wäre noch eine Möglichkeit, aber dazu wirkten seine Augen zu weich. Hazzy und Curly konnte ich sofort ausschließen. Hazzy hätte vermutlich geheult oder ähnliches und Curly hätte diesen Funken Intelligenz im Blick den ich immer gruselig fand und eigentlich gar nicht sehen wollte. Eventuell weil ich es immer beängstigend fand das er in einem Moment so aussehen konnte und ich mich so bescheuert fühlen konnte. Mit einem Seufzer richtete ich mich wieder auf und starrte ihn wieder an. Unsicher was ich machen oder sagen sollte, wie ich ihn ansprechen sollte, einfach nur weil ich gerade nichts einschätzen konnte.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMi März 02, 2016 8:18 pm

Harrys Starrer Blick nach vorn wurde unterbrochen, als Henry die Tür aufschloss und eintrat. Aber Harry hatte Angst, zuzugeben, dass er jetzt nur noch einer war. Zwar war er 17 Jahre lang 5 Personen, aber jetzt hatte Henry es geschafft ihn so zu verwirren, dass er zu einer Person geworden war. Aber, da er wieder versteinert war, sah er nicht zu Henry. Er wollte erstens Nicht und zweitens hatte Er angst. Erst als Henry in die Küche ging und ihn dann beobachtete, sah Harry auf und sah ihm kurz in die Augen. Langsam stand der 17 Jährige auf, lief zu seinem Freund rüber aber lief dann kalt an ihm vorbei. Er strahlte gerade das Taffe von Haz aus. Ohne ein wort zu sagen, schnappte sich die Wasserflasche, aus der Henry gerade getrunken hatte. Harry trank zwei Schlucke und beobachtete Henry. Vielleicht verwirrte er ihn gerade. Vielleicht auch nicht. Aber jetzt waren die Anzeichen für die Persönlichkeiten nicht mehr da. "Henry?" fragte Harry, nachdem er seinen Mut zusammengenommen hatte. Auch er musste sich an die Neue Situation gewöhnen. Es war nicht leicht für ihn. Nein wirklich nicht.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMi März 02, 2016 8:46 pm

Gaara verbrauchte freudig das Wasser und jagte vermutlich gerade meine Wasserrechnung in die Höhe, aber was sollte man machen, er war ein Arsch. Aber ich mochte den Arsch. Er hatte mir gezeigt wer ich war und durch ihn war ich schon etwas geduldig geworden. Aber manchmal schaffte er es dann doch mich bis zum geht nicht mehr zu reizen. Er war halt so, fertig ab. Aber gerade lag meine ganze Aufmerksamkeit auf meinem Freund, auf Harry, der vor mir stand und mich kurz ansah. Ich war mir nicht sicher wen ich vor mir hatte. Es machte mich fertig es nicht zu wissen. Denn, normalerweise brauchte ich nur seine Augen, oder seine Stimme oder eine geringe Regung. Aber da war nichts. Ich starrte ihn weiterhin an während ich die Flasche in meinen Händen drehte und ihn anstarrte. Als er meinen Namen sagte schluckte ich und sah zu seinen Händen die meine Flasche in der Hand hielt. Ich traute mich nicht mich zu regen, Luft zu holen war mir schon fast zu viel. Weswegen ich einfach nur zu ihm sah und tief Luft holte. Jetzt musste ich es einfach tun, Luft holen oder ich würde umkippen. Noch nie hatte ich so extrem und so lange mit ihm gestritten. Wir waren eigentlich recht ausgeglichen und durch seine Persönlichkeiten war es recht abwechslungsreich und wurde nie langweilig, weswegen ich auch nie etwas dagegen hatte. Aber mit der zeit haben wir uns so emotional aufeinander eingelassen, das er angefangen hat schneller zwischen den Persönlichkeiten zu springen und sich von mir zu leicht hat beeinflussen lassen. Gerade war es schwer, vermutlich für uns beide. Aber ich wollte ihn nicht aufgeben, ich wollte nicht einfach so Schluss machen, nur weil ich überfordert war. Aber gerade kam ich mir vor, als wäre ich der jüngere von uns beiden, als müsste ich beschützt werden. "Gib mir eine Minute.", flüsterte ich leise und gebrochen. Ich überwand die Distanz und das einzige was ich tat, war meine Stirn auf seine Schulter zu legen. Er war knapp größer als ich, was praktisch war. Ich weinte nicht, aber es fühlte sich so an. Vermutlich waren meine Augen rot, aber keine Träne rollte, einfach nur weil ich nicht konnte. Nur meine Stirn berührte ihn, aber ich genoss die Berührung trotz allem. Ich brauchte das einfach, ich musste ihn jetzt ganz kurz nah bei mir haben. Das sollte niemals enden, ich hoffte darauf, dass er es nicht beenden würde, das er bei mir bleiben würde. Er wurde bald 18 Jahre... Und ich wollte bei seinem Gebursttag dabei sein
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer Das Wohnzimmer Icon_minitimeMi März 02, 2016 9:07 pm

Harry blickte auf den Erstarrten Henry. Erschrocken riss der Jüngere seine Augen auf, als Henry die luft anhielt und diese lange anhielt. Harry stieß einen kleinen Wimmerlaut aus. Aber als Henry dann auf ihn zukam und meinte, er sollte ihm eine Minute geben, nickte der größere bloß. Henry lehnte seine Stirn an Harrys Schulter und es fühlte sich so an als würde er weinen. Wieso weinte er? Wieder stieß Harry einen kleinen Wimmerlaut aus. "Wein nich... Bitte..." flehte er leise und sah Henry an. Ohne nachzudenken schloss er den Älteren in seine Arme und presste ihn an sich. Schluss machen käme für Harry nicht in frage. Wieso auch? Er hatte ja nichts falsch gemacht und Henry auch nicht. Beide reagierten manchmal etwas emotionaler oder einfach gar nicht. Aber das war nicht schlimm, da sie sonst sehr ausgeglichen, sanft und liebevoll eigentlich waren. Sanft küsste er Henry auf die Stirn. "Es ist nicht schlimm..."
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